Was ist eigentlich eine Freie Trauung? – Fakten, Besonderheiten & Möglichkeiten

Christoph Acker
Christoph Acker

Theologe & Freier Redner

Inhalt

Die Freie Trauung und was sie so besonders macht

Wenn zwei Menschen sich das Ja-Wort geben ist es immer etwas Besonderes – und wenn die Feier besonders persönlich, authentisch und emotional ist und die Liebe der Beiden in den Mittelpunkt stellt, kann sie zum perfekten Moment für euch, für das Brautpaar, werden. Zu einem Moment, der in der Zeit zu gefrieren scheint.

Damit ist schon ein Hauptmerkmal von freien Trauungen beschrieben: Es geht immer um euch. Es geht um eure Liebe, eure Geschichte und eure Besonderheiten. Der Trauredner kann ganz intensiv auf das Brautpaar eingehen, auf eure ganz persönlichen Wünsche und Gegebenheiten. Frei heißt nämlich, frei zu sein von kirchlichen oder anderen Vorgaben und Gepflogenheiten. Die Zeremonie findet als private Feier statt und ist offen für alle Paare: Paare mit oder ohne christliche Konfession, verschieden- oder gleichgeschlechtliche Paare, Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen und für generell alle anderen Paare, die eine feierliche Trauzeremonie individuell gestalten und feiern möchten.
Dabei ist natürlich überhaupt nicht ausgeschlossen, dass traditionelle, christliche oder andere Elemente ihren Platz haben. Ganz im Gegenteil: In einer freien Trauzeremonie ist eben vieles möglich, was sonst eventuell eingeschränkt wird.

wedding day / wedding reception in the woods

Unterschiede zur kirchlichen Trauung und zur standesamtlichen Hochzeit

Die freie Trauung ist also einerseits eine besonders individuelle Form des Heiratens und andererseits kann sie eine Alternative zur kirchlichen Trauung sein für Paare, die nicht kirchlich heiraten wollen oder können. Insbesondere, wenn der Trauredner oder die Traurednerin, so wie bei uns, einen theologischen Hintergrund und die entsprechende Erfahrung mitbringt – denn eine Besonderheit von Sinnworte ist, dass wir auch christlich geprägte Trauungen anbieten können.

Frei heißt bei freien Trauzeremonien auch, dass der Ort frei gewählt werden kann. Es kann ein Garten, ein Ort im Wald oder am Strand oder irgendwo ganz anders sein. Bei kirchlichen oder standesamtlichen Trauungen gibt es oft Vorgaben für den Trauort. Einschränkungen bei freien Trauungen kann es eigentlich nur dort geben, wo es generell Einschränkungen für private Feiern gibt, also bspw. wenn der Ort nicht zugänglich ist oder die Halle zu klein o.ä.

Eine Freie Trauung ersetzt im rechtlichen Bereich nicht die vor dem Gesetz gültige standesamtliche Eheschließung. Wer also auch vor dem Staat als Ehepartner eingetragen sein möchte, muss dies vor dem Standesbeamten beurkunden.

Im Mittelpunkt der Freien Trauung steht all das, was euch ausmacht und was ihr euch wünscht: Eure Geschichte, eurer Ja-Wort oder eurer Eheversprechen, eure Musik, euer persönliches Ritual u.v.m – schaut hier auch gerne in unseren Blogbeitrag zum Ablauf einer freien Trauung.

Diese Punkte fassen die Besonderheiten einer freien Trauung gut zusammen:

  • Eure Liebe und eure Geschichte stehen im Mittelpunkt – es geht um euch

  • Individuelle, persönliche und authentische Zeremonie – nur für euch

  • Freie Entscheidungen in der Gestaltung und keine Einschränkungen durch Vorgaben, Konventionen oder Regeln – eure Wünsche stehen im Mittelpunkt

  • Freie Ortswahl – ihr entscheidet, wo ihr heiraten wollt

  • Alternative zur kirchlichen Trauung – ihr könnt christlich heiraten ohne kirchliche Bindung

Freie Trauungen in Zahlen

Freie Trauungen erfreuen sich in Deutschland seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Kartenmacherei hat in ihrer Hochzeitstudie 2022 festgestellt, dass sich ca. 7 % der Paare für eine freie Trauung entscheiden. Und der Trend setzt sich weiter fort.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Zur standesamtlichen Trauung entscheiden sich 95% der Brautpaare. Zusätzlich zur standesamtlichen (oder in wenigen Fällen ausschließlich, wenn sich ein Paar nur für eine Hochzeitszeremonie außerhalb des Standesamtes entscheidet) kommt für 55% eine Trauzeremonie hinzu, die entweder kirchlich, im Kreise einer Glaubensgemeinschaft oder eben als freie Trauung gefeiert wird. Natürlich gibt es hier auch regionale Unterschiede, so heiraten bspw. im Saarland mit 11% deutlich mehr Paare im Rahmen einer Freien Trauung. Kirchliche Trauungen werden im Süden Deutschlands mehr gewählt als im Norden.
Jährlich geben sich in Deutschland zwischen 350.000 und 400.000 Paare das Ja-Wort, im (Corona-)Jahr 2021 waren laut statistischem Bundesamt es 357.800 Eheschließungen. Es finden also pro Jahr in Deutschland über 25.000 freie Trauungen statt und die Zahl steigt weiter.

Film photo of an antique rural wedding place on the outside

Ihr wünscht euch eine freie Trauung, aber habt noch viele offene Fragen?

Schreibt uns eine Nachricht und wir beraten euch ausführlich zu eurer freien Trauung!

Geschichte der Freien Trauung

In Deutschland war es lange Zeit ausschließlich möglich, kirchlich zu heiraten. Vor ca. 150 Jahren wurde die obligatorische Zivilehe – die standesamtliche Hochzeit – , in ganz Deutschland endgültig eingeführt. Es gab also spätestens seit dieser Zeit zwei Hochzeitsformen nebeneinander, wobei die kirchliche Trauung die Zeremonie war, die in größerem Rahmen zelebriert wurde. Hochzeitsfeiern über die Trauzeremonie hinaus werden übrigens bereits seit Jahrtausenden gefeiert.

Nach dem zweiten Weltkrieg und spätestens seit den 1960/70er Jahren haben immer mehr Menschen den kirchlichen Bezug verloren. Religion wurde und wird im Alltag weniger wahrgenommen und gelebt. Gerade bei den Hochzeiten aber ist die Zahl der kirchlichen Trauungen immer noch hoch geblieben – denn das war oft die einzige Möglichkeit, außerhalb vom Standesamt eine schöne Zeremonie feiern zu können.

Seit über 35 Jahren nun gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit, eine freie Trauzeremonie zu feiern. Nicht, weil es vorher nicht erlaubt gewesen wäre (es handelt sich ja immer um eine private Feier), sondern weil die Idee zu einer Freien Trauung erstmal Fuß fassen musste. Zunächst waren die freien Trauredner in den allermeisten Fällen Theologen, ehemalige Pfarrer (evangelisch oder katholisch) oder freie Theologen, die damit angefangen haben, Trauzeremonien außerhalb der Kirche anzubieten. Aus diesem Grund gab es früher übrigens fast nur männliche Trauredner. Oft hatten und haben die Theologen langjährige Erfahrung mit kirchlichen Hochzeiten.

Nach einiger Zeit dann haben auch Nicht-Theologen und -Theologinnen damit angefangen, freie Trauungen anzubieten. Die Qualifikationen sind dabei vielfältig: Von Traurednerinnen, die sich ihr Handwerkszeug selbst beigebracht haben über Trauredner, die aus unterschiedlichen Bereichen Rede- und Schreiberfahrung mitgebracht haben (z.B. Coaches, Journalisten, Referenten,…) bis hin zu Absolventen von Aus- und Weiterbildungsformaten, sogar mit IHK-Abschluss, wie bspw. bei der Hochzeitsprofis-Akademie in Köln.

Spätestens seit Mitte der 2000er Jahre hat das Angebot an Freien Traurednerinnen und Trauredner dann deutlich zugenommen – ebenso wie die Nachfrage nach Freien Trauungen. Heute, 2022, gibt es viele wunderbare Möglichkeiten für Paare, ihre Traumhochzeit zu feiern. Und wir von Sinnworte sagen: Zum Glück! Denn so könnt ihr eure ganz persönliche Traumhochzeit feiern, frei und genauso, wie ihr es euch wünscht.

Boho wedding beach style bali

Die besonderen Möglichkeiten einer Freien Trauung mit Sinnworte

Genau das ist es auch, was unser Herzensanliegen ist: Eure Traumhochzeit zu feiern. Dabei wollen wir, Judith und Christoph, euch begleiten und unterstützen. Wir nehmen uns ausreichend Zeit im Vorfeld eurer Trauung, um euch kennen zu lernen und eine Vorstellung von eurer Traumhochzeit zu bekommen. Eurer besonderes Füreinander ist das, was wir in Sinnworten ausdrücken wollen. Für eure Hochzeit könnt ihr euch für einen von uns beiden entscheiden. Dazu habt ihr natürlich die Möglichkeit, uns beide kennen zu lernen. Das kann im persönlich Kennenlerngespräch sein oder auch per Videokonferent. Außerdem sind wir auch auf regionalen Messen zu finden und freuen uns über Kontakte zu Brautpaaren und erfahren bei all diesen Begegnungen gerne schon mehr über euch.

Wir wollen nicht nur die Traurede vorbereiten, sondern als Zeremoniare eurer Trauzeremonie bereiten wir die ganze Freie Trauung vor und kümmern uns um alles, was die Zeremonie betrifft. Es soll schließlich die perfekte Feier für euch werden!

Da wir beide Theologen sind und Erfahrungen mit kirchlichen Hochzeiten mitbringen, sind mit uns christliche Trauungen auch ganz ohne kirchlichen Bezug möglich – wenn euch der persönliche Glaube in der eurer persönlichen Form wichtig ist, seid ihr bei uns genau richtig.

Natürlich feiern wir auch nichtreligiöse freie Trauungen sehr gerne. Uns ist der besondere Moment wichtig, wenn zwei Menschen ihre Liebe zueinander bezeugen und vertiefen und das in der für sie passenden Form, ob religiös oder nicht. Wir bieten mit unserer Erfahrung, unseren Aus- und Weiterbildungen und unserer Freude an der Arbeit mit und für Brautpaare ein breites Spektrum, von dem „unsere“ Brautpaare profitieren dürfen!

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